Fördern und Fordern

Jedes Kind in seiner Individualität stärken

Fördern und Fordern

Fördern und Fordern

Die Ludgeri-Schule hat es ich zum Ziel gesetzt, eine ausgewogene Mischung zwischen Förderangeboten für Kinder mit Entwicklungs- und Lernrückständen sowie Forderangeboten für Kinder mit besonderen Begabungen zu bieten. So stärken und unterstützen wir die Kinder auf ihrem persönlichen Lernweg. Wir bieten sowohl in den Unterricht integrierte als auch zusätzliche Angebote für einzelne Schüler oder Schülergruppen an. Förderunterricht in den Kernfächern Deutsch und Mathematik ist hierbei seit vielen Jahren ein integraler Bestandteil des Unterrichts.

Ergänzende Förderangebote

Die ergänzende Lernförderung hat zum Ziel, Kinder mit Lernschwierigkeiten systematisch in ihren Problembereichen zu fördern, um so Entwicklungsrückstände frühzeitig aufzuarbeiten und angestrebte Lernziele zu erreichen. Auf der Grundlage einer lernbegleitenden Diagnostik richten wir für die Kinder von Beginn an Fördergruppen ein, die ihrem Lernstand entsprechen. Bei Bedarf beziehen wir auch externe Förder- oder Beratungsangebote mit ein.

Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns an dieser Stelle besonders wichtig. Wir nehmen uns Zeit für Elterngespräche, z.B. zur Besprechung von individuellen Lernplänen, um so den Entwicklungsfortschritt der Kinder gemeinsam zu begleiten. Die Förderplanung ist Teil der individuellen Lernentwicklung in der Grundschule.

 

Förder-Arbeit in der Schuleingangsphase – Kernbereiche

 

Bestimmung der Lernausgangslage zum Schulanfang in den Bereichen, die für ein erfolgreiches Lernen grundlegend wichtig sind und die Lernvoraussetzungen in allen Fächern verbessern:

 

  • Wahrnehmung
  • Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Motorik/Feinmotorik
  • Lernvoraussetzungen für das Lesen und Schreiben (Sprache; Sprachwahrnehmungsleistungen; Basiswissen Mathematik)
  • Sozialverhalten
  • begleitende Lernstandsdiagnostik (bei Bedarf; zu jedem Zeitpunkt möglich)

 

Förderung konkret durch…

 

  • sozialpädagogische Fachkräfte ( derzeit 6-7 Stunden wöchentlich)
  • eine Lerntherapeutin (derzeit 2 Stunden wöchentlich)
  • pensionierte Lehrkräfte (derzeit 10 Stunden wöchentlich)
  • die Einbeziehung externer Fachkräfte (Logopäden, Ergotherapeuten,…)

 

 

Der Unterricht für Kinder mit Förderbedarf findet in besonders kleinen Gruppen statt, in denen jeweils Kinder mit vergleichbaren Förderbedarfen zusammengefasst werden. Schwerpunkte sind dabei zunächst die Bereiche, die die Voraussetzungen für das Anfangslernen verbessern und damit notwendige Grundlagen bilden (s.o.).

Zusätzliche Förder-Arbeit in den Kernfächern Deutsch und Mathematik

 

Auch Kinder mit Schreib- und/oder Leseschwäche (LRS) und Kinder mit Rechenschwäche (Dyskalkulie) erfahren bei uns eine auf sie zugeschnittene Förderung in Förderstunden, die zusätzlich zum Unterricht stattfinden. Hierfür stehen der Ludgeri-Schule jeweils 2 Stunden pro Fach und Woche zur Verfügung, in denen die Kinder in kleinen Gruppen jahrgangsübergreifend gefördert werden.

Viele Studien belegen, dass Probleme im Lesen und Schreiben sehr häufig in Folge diverser Wahrnehmungsschwächen auftreten. Neben der visuellen Wahrnehmung ist hier die Entwicklung der auditiven Wahrnehmung von zentraler Bedeutung.

 

Bei Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten werden beispielsweise …

 

  • Laute und Buchstaben immer wieder verwechselt.
  • Laute aus Wörtern nicht richtig herausgehört.
  • Buchstaben im Wort ausgelassen oder hinzugefügt.
  • Silben im Wort verdreht.
  • Buchstaben durch gleichklingende Buchstaben ersetzt.
  • Lernwörter und Ausnahmeschreibungen nicht sicher genug gespeichert.
  • „Restwörter erraten, nachdem die erste Silbe oder der erste Buchstabe gelesen ist.

Auch der Leseförderung liegt eine klare Systematik zugrunde: Die Bereiche Buchstabenkenntnis, Laut-Zeichen-Zuordnung, Silbengliederung und Inhaltserfassung bauen aufeinander auf.

 

Bei Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten…

 

  • … ist die Lesegeschwindigkeit eher niedrig.
  • … gelingt das laute Lesen nur zögernd und ist wenig sinngebend.
  • … sind die Kinder auch oft überfordert, Gelesenes zu wiederholen.
  • … erkennen die Kinder vielfach Zusammenhänge im Lesetext nicht.
  • … ist der Satzbau in Aufsätzen häufig nicht korrekt.

Studien belegen hier ebenfalls, dass Schwierigkeiten im Rechnen häufig in Folge von Problemen insbesondere im Bereich der visuellen Wahrnehmung und der Merkfähigkeit auftreten. Betroffenen Kindern fehlen das nötige Mengenverständnis und die Zählfertigkeiten, um die Grundrechenarten erlernen zu können. Sie verstehen Zahlen als reine Symbole, nicht als Mengenangaben.

 

Bei Rechenschwierigkeiten…

 

  • werden Zahl und Menge aufgrund fehlender Mengenvorstellungen einander oft nicht richtig zugeordnet.
  • wird von den Kindern oft gezählt anstatt gerechnet.
  • werden von den Kindern in der Regel die Finger benutzt und sie verrechnen sich häufig.
  • fällt das Rückwärtszählen oft sehr schwer.
  • können Nachbarzahlen oft nicht benannt werden.
  • werden Rechnungen durchgeführt, ohne diese zu verstehen.
  • können mathematischen Rechenzeichen keine Handlung zugeordnet werden.
  • häufen sich bei zweistelligen Zahlen „Zahlendreher“
  • werden Analogien nicht erkannt.
  • bereiten Zahlzerlegungen Probleme.

Forderangebote

Forderunterricht Mathematik

Neben den vielfältigen Förderangeboten ist es uns wichtig, auch für Kinder mit besonderen Begabungen ein attraktives Angebot vorzuhalten. In 2 Stunden pro Woche, die ebenfalls zusätzlich zum Unterricht stattfinden, bearbeiten Kinder des 3. und 4. Jahrgangs in Kleingruppen Knobelaufgaben aus dem Bereich Mathematik. Die Auswahl der Kinder, die an diesem Angebot teilnehmen, treffen die Klassenlehrer gemeinsam mit der durchführenden AG-Leiterin Anne Reh.

 

 

Kinder-Uni Münster

 

Die Kinder-Uni ist keine unterrichtliche Veranstaltung. Es geht in erster Linie darum, den Kindern Spaß am Wissenserwerb zu vermitteln, beziehungsweise ihn weiter zu fördern. Die Kinder können Vorlesungen besuchen, die sie interessieren. Die regelmäßige Teilnahme ist nicht verpflichtend.

Die Veranstaltungsreihe der Uni Münster ist für Schüler der dritten bis sechsten Klassen aus Münster und dem Umland. Seitens der Schule erhalten die Eltern jeweils zu Beginn des Schuljahres sowie zum Halbjahr einen Elternbrief, mit Terminen und Themenschwerpunkten. Sie können dann bei Interesse ggf. Fahrgemeinschaften bilden.